Branchengröße

Der Begriff SelfStorage stammt aus den USA und steht für das Mieten externer Lagerflächen. Privatpersonen und Gewerbetreibende mit zusätzlichem Platzbedarf können diese zum Unterbringen ihrer Haushaltsgeräte, Sportartikel oder Büromaterialien in Anspruch nehmen. Auswärtige Möbellager bieten den Vorteil, dass die Waren sauber, sicher und trocken verstaut sind. Die SelfStorage Industrie befindet sich in einem rasanten Wachstum.

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Zahlen

Das enorme Wachstumspotential und die Attraktivität der Branche haben zu einem intensiven Wettbewerb geführt. Der bedeutendste Anbieter in den USA ist mit einem Marktanteil von 5,3 Prozent „Public Storage“. Das erfolgreiche Unternehmen besitzt rund 2240 Standorte. Insgesamt verfügen die 10 größten Anbieter in den Vereinigten Staaten über 12,4 Prozent Marktanteil. Da in Europa eine andere Wohnkultur herrscht, viele nutzbare Keller existieren und die Europäer generell weniger mobil sind, sind die externen Lagerflächen jenseits des Atlantik weniger stark vertreten. Mit etwa 3250 Standorten im Jahr 2017 steht die Industrie hier noch am Anfang. Die Bewirtschaftungsdichte auf dem europäischen Kontinent liegt demnach erst bei niedrigen 1,5 Prozent des US-Markts. Der Marktführer „Shurgard“ nennt rund 200 Standorte sein Eigen. Diese befinde sich in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Schweden und Dänemark. Im deutschsprachigen Raum stehen rund 300 Standorte einer Einwohnerzahl von rund 100 Millionen Menschen gegenüber. Das Wachstumspotential ist hier demnach enorm.

Entwicklung

Was in den USA in den 1960ern als Nebengeschäft begann, hat sich in den letzten Jahren rund um den Globus zu einem riesigen Industriezweig entwickelt. Damals errichteten geschäftstüchtige Gutsbesitzer auf ihren Ländereien Schuppen für Lagerzwecke. Diese vermieteten sie an Appartementbewohner mit zusätzlichem Platzbedarf. Das Konzept ging auf und fand in den Vereinigten Staaten rasch Verbreitung. Seit den Anfängen der SelfStorage Industrie sind in den USA über 50 000 Standorte aus dem Boden geschossen und erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Das bewährte System fand bald seinen Weg über den Atlantik. In Europa waren die Schweizer und Briten die Ersten, die SelfStorage für sich entdeckten. Im Jahr 1979 öffnete in Zürich-Oerlikon die Firma Ministorage ihre Pforten und 1984 gestaltete der Geschäftsmann Carl Hanauer einen Stall in London zu einem externen Möbellager um.

Sicherheit

Die auswärtigen Lagerflächen zum Mieten punkten mit zahlreichen Vorteilen. Die verstauten Waren sind darinnen sicher verschlossen und vor dem Zutritt Fremder geschützt. So vermeiden die Kunden von SelfStorage die Beschädigung ihrer Möbel oder Haushaltsgeräte durch Vandalismus. Zusätzlich sind die eingelagerten Gegenstände vor Diebstahl oder einem Brand geschützt. Die zu mietenden Räumlichkeiten sind sauber und trocken und meist per Videokamera überwacht. Auch die flexiblen Verträge sind ein großer Vorteil von SelfStorage Lösungen. Ihre Kündigung ist praktisch jederzeit möglich und so gehen die Kunden durch das Mieten der Lagerflächen kaum ein Risiko ein. Es ist also kaum verwunderlich, dass sich SelfStorage in den letzten Jahren immer mehr in Europa verbreitete. Mittlerweile befindet sich der europäische Markt in einem starken Wachstum und die externen Lagerflächen zum Mieten sind in Ländern wie den Niederlanden, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Skandinavien verbreitet.
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